Wie funktioniert in-line®?
Wir planen die Bewegung der Zähne ganz sorgfältig in kleinen Schritten. Für jeden Schritt (bis zu 0,6 mm pro Zahn) fertigen wir dann eine Schiene an. Das heißt, Ihre Zähne werden Schritt für Schritt mit jeder Schiene eine kleine Strecke in die gewünschte Richtung gedrückt. Bei jedem Schienenwechsel in der Praxis wird die Passungen der Schienen überprüft und, falls erforderlich, die approximale Schmelzreduktion durchgeführt. Diese Schienenwechsel werden nur alle 4 bis 6 Wochen durchgeführt, sodass sich die Behandlung sehr gut in den Alltag integrieren lässt.
Was können in-line®-Schienen alles bewegen?
Die in-line®-Schienen bewegen in erster Linie Ihre Frontzähne (von Eckzahn zu Eckzahn), aber auch die kleinen Backenzähne (Seitenzähne) können zumeist etwas korrigiert werden, diese stehen bei uns nur nicht so im Fokus.
Die großen Backenzähne können wir leider gar nicht bewegen, dazu fehlt den Schienen einfach die nötige Kraft.
Wie offt und wie lange muss ich eine in-line®-Schiene tragen?
Am besten immer, Tag und Nacht und in allen Lebenslagen; nur zum Essen, Trinken (außer beim Trinken von Wasser) und Rauchen sollten die Schienen vorher herausgenommen werden. 18 Stunden Tragezeit am Tag sollte das Minimum sein.
Natürlich wissen wir, dass es Situationen gibt, in denen eine Schiene unangenehm oder besonders unpraktisch sein kann. Zu besonderen Anlässen ist es immer möglich, auf das Einsetzen der Schienen zu verzichten.
Grundsätzlich sollte aber versucht werden, die Schienen so häufig und so lange, wie nur möglich zu tragen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Wie viel kostet eine in-line® Behandlung?
Die Kosten für Ihre Behandlung werden ganz individuell durch unser Labor und Ihren Zahnarzt bzw. Ihren Kieferorthopäden ermittelt. Bei uns gibt es keine Paketpreise, die erforderlichen Schienen werden stückweise berechnet. Zur Kostenermittlung stehen uns zwei verschiedene Analysen zur Verfügung. Zum einen bieten wir die Standard- Analyse an- hier wird optisch überprüft, ob und in welchem Umfang wir die Fehlstellung korrigieren können. Ein Angebot mit der ungefähren Schienenanzahl und den Laborkosten wird an Ihren Zahnarzt bzw. Ihren Kieferorthopäden geschickt. Von dort erhalten Sie dann ein Angebot über die Gesamtkosten der Behandlung.
Zum anderen gibt es auch die Komfort- Analyse. Hier erhalten Sie zusätzlich zu dem Angebot der Kosten eine Bilder- oder Modellvorschau der voraussichtlichen Endposition Ihrer Zähne. Dadurch können Sie sofort eine Vorstellung vom wahrscheinlichen Ergebnis gewinnen und dies in Ihre Entscheidung mit einbeziehen.
Wie lange dauert eine in-line®-Behandlung?
„Eile mit Weile“ ist hier die Devise.
Die Behandlungsdauer ist abhängig von der Anzahl der Schienen. Jede in-line®-Behandlungsschiene wird für mindestens 4 bis maximal 6 Wochen getragen (bei einer täglichen Tragezeit von mind. 18 Stunden). In dieser Zeit werden die Zähne ganz behutsam in die neue Position gebracht. An den Stellen, an denen der Zahn gegen den Knochen drückt, baut sich der Knochen langsam ab und dort, wo der Druck auf den Kieferknochen nachlässt, da der Zahn sich entfernt, baut sich neuer Knochen auf (es zieht also sozusagen nicht nur das Haus um, sondern das passende Grundstück gleich mit). Dies ist ein vollkommen natürlicher Vorgang, der bei korrekter „Anwendung“ unserer Schienen und Einhalten des Wechselrhythmus auf keinen Fall zu Komplikationen führen wird. Ganz am Anfang drückt es etwas und kann auch vereinzelt zu einem leichten Schmerzempfinden führen. Sind die Zähne aber erst einmal in Bewegung, lässt dies sehr schnell nach.
Was ist eine approximale Schmelzreduktion (ASR)?
Darunter versteht man eine „Schlankheitskur für Ihre Zähne“.
Approximale Schmelzreduktion hat viele Namen – manche reden von ASR, strippen, Stripping, slicen oder auch seitliches Beschleifen der Zähne.
Es geht dabei darum, die Zähne etwas schmaler zu machen, also rechts und links vom Zahn ein wenig Schmelz abzutragen. Das ist manchmal erforderlich, damit die Zähne genug Platz bekommen, um sich in den Zahnbogen einzufügen. Dazu erhält Ihr Kieferorthopäde oder Ihr Zahnarzt von uns ein ASR-Protokoll mit der erforderlichen Information darüber, an welcher Stelle wie viel Platz geschaffen werden muss. Zumeist wird die approximale Schmelzreduktion mit kleinen diamantierten Metallstreifen durchgeführt.
Diese Behandlung ist nicht schmerzhaft. Wenn überhaupt nötig, werden nur sehr kleine Beträge zwischen 0,1 bis maximal 0,3 mm pro Zahnseite abgetragen (3 Blatt Papier ergeben zusammen ca. 0,3 mm).
Muss ich etwas beachten, wenn die Behandlung abgeschlossen ist?
Ja, gerne: Lachen Sie so viel und so oft wie möglich. Zeigen Sie Ihren Mitmenschen, wie zufrieden Sie mit Ihrem neuen Lachen sind.
Um Ihr Behandlungsergebnis dauerhaft zu erhalten, ist es sehr wichtig, dass Ihre korrigierten Zähne nach der Behandlung retiniert werden. Das heißt, dass Ihr Zahnarzt oder Ihr Kieferorthopäde Sie nach Abschluss der Behandlung entweder mit einem geklebten Drahtretainer (dünner Draht, der von hinten gegen die Frontzähne geklebt wird) oder mit einer Schiene, die Sie immer nachts tragen sollten, versorgt. Damit wird erreicht, dass die Zähne sich nicht wieder an den ursprünglichen Platz zurückschieben, sondern in der neuen Position verbleiben. Falls Sie sowieso schon nachts eine Schiene tragen (z.B. gegen das Knirschen), kann diese selbstverständlich zur Dauerretention genutzt werden.